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Aargau Verkehr führt innovatives Billettsystem nach erfolgreicher Pilotphase weiter

Um den Billettkauf im Bus zu vereinfachen und die Pünktlichkeit der Busse sicherzustellen, wurde während eines Jahres ein kontaktloses Billettsystem auf der Linie 340 (Wohlen–Meisterschwanden) getestet. Das neue Tap-and-Go-System entlastet primär das Bus-Fahrpersonal. Die Zusammenarbeit zwischen Aargau Verkehr und dem Hersteller Conduent Business Solutions AG wird nach der erfolgreichen Pilotphase fortgesetzt.

Im vergangenen Jahr konnten Fahrgäste ihr Billett in den Bussen der Linie 340 an neuen, kontaktlosen Verkaufsgeräten lösen. Im einjährigen Pilotbetrieb prüfte Aargau Verkehr die Akzeptanz des Systems bei den Fahrgästen, die Auswirkungen auf die Fahrplanstabilität sowie die Kosteneffizienz. Die Mehrheit der heutigen Billettkäufe erfolgt in der Schweiz bereits über Online-Shops oder Apps. Verkäufe beim Bus-Fahrpersonal beanspruchen hingegen viel Zeit, was häufig zu Verzögerungen im Fahrplan führt. Zusätzlich sind Betrieb, Unterhalt und Administration klassischer Verkaufsgeräte mit hohen Kosten verbunden. Diese Entwicklungen beschäftigen auch andere Transportunternehmen, die den Billettverkauf im Bus anbieten. Aargau Verkehr teilt Erfahrungen regelmässig in Arbeitsgruppen.

Neues System ist besonders bedürfnisorientiert
Der sogenannte «Validator» in den ausgewählten Fahrzeugen ermöglicht einen Billettkauf mit der Kredit- und Debitkarte oder einem Smartphone via NFC-Zahlung. Der Fahrgast erhält kein physisches Billett mehr, die Buchung wird dem benutzten Zahlungsmittel zugeordnet und vom Kontrollpersonal mittels App überprüft. Die Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer sind mehrmals täglich im Raum Wohlen–Meisterschwanden unterwegs. Das schlanke Sortiment des Systems ist auf dieses Tarifgebiet ausgelegt. Zudem berechnet das System bei mehreren Billettkäufen pro Tag automatisch den günstigsten Fahrpreis.

Überwiegend positive Resonanz
Durch den Wegfall des Billettverkaufs in Bussen konnte die Zufriedenheit der Chauffeurinnen und Chauffeure erheblich gesteigert werden. Ausserdem ist besonders in der Nebenverkehrszeit eine deutliche Verbesserung der Pünktlichkeit zu beobachten. Des Weiteren wurden das bedürfnisgerechte Angebot sowie die einfache und intuitive Bedienung gelobt. Bemängelt wurden hingegen die kleinen Bildschirme und die erforderliche Angabe der letzten vier Kartenziffern im Falle einer Fahrausweiskontrolle. Aufgrund des beschränkten Fahrausweissortiments muss bei Fahrten über Wohlen hinaus am Umsteigepunkt ein zweites Billett besorgt werden. Eine Zunahme an Reisenden ohne gültigen Fahrausweis ist aktuell nicht direkt erkennbar. Die Umsatzerlöse mit dem Validator nehmen seit Pilotbeginn laut Christine Larbig, Projektleiterin Unternehmensentwicklung, tendenziell zu, wobei diese nur ca. 5% des ursprünglichen Buskassenverkaufs ausmachen. Der übrige Anteil dürfte auf andere Kaufkanäle umgestiegen sein.

Mögliche Ausweitung auf andere Linien
Das neue Billettsystem mit Conduent wird weiterhin in den Bussen der Linie 340 betrieben und die Buskassen definitiv abgeschafft. Der Billettkauf ist weiterhin an Billettautomaten und Verkaufsstellen sowie mittels automatischen Ticketings möglich. Sobald eine Branchenlösung vorliegt, ist eine Erweiterung des Fahrausweissortiments beim Tap-and-Go-System und die Ausweitung auf weitere Linien vorgesehen.

Ausführliche Informationen zum neuen Billettsystem sind auf aargauverkehr.ch/conduent verfügbar.


Bilder

Weitere Informationen 

Aargau Verkehr AG (AVA)
Aline Staeger
Kommunikationsspezialistin

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Telefon 062 832 83 97

Dokumente / Downloads 
20231128_MM_Weiterfuehrung_Pilotprojekt_Conduent
262 kb
Conduent_Weiterfuehrung_Bilder
9.5 mb
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